Vereinsgeschichte
Wie es begann mit unserem SGV Der Sauerländische Gebirgsverein
Der Sauerländische Gebirgsverein wurde 1891 in Arnsberg von Forstrat Ernst Ehmsen gegründet und hat heute knapp 31.000 Mitglieder. Demnach ist der SGV der größte Wanderverein Nordrhein–Westfalens und der drittgrößte in Deutschland. Der Gesamtverein hat seinen Sitz und die SGV – Geschäftsstelle in
59821 Arnsberg, Hasenwinkel 4.
Der SGV ist unterteilt in 4 Gebiete, 21 Bezirke und 211 Abteilungen, die vom Rhein bis zur Diemel und von der Lippe bis zur Sieg ihren Mitgliedern Wanderungen und andere Aktivitäten anbietet.
Der Sauerländische Gebirgsverein gehört mit 58 anderen deutschen Gebietsvereinen dem Deutschen Wanderverband mit Sitz in Kassel an und ist auch Mitglied der Europäischen Wandervereinigung, in der Vereine aus 34 europäischen Staaten zusammengefasst sind.
Die Abteilung Moers (vor 2011 Abteilung Homberg) ist ein Teil des Gesamtvereins. Sie wurde am 31. August 1946 von 25 Wanderern aus Homberg und Moers gegründet. Aktuell haben wir 184 Mitglieder. Gäste nehmen gern an unseren Veranstaltungen teil. Die Abteilung Moers bildet mit 8 weiteren Abteilungen den Bezirk Unterruhr.
Es begann....
Eigentlich fanden sich die ersten 22 wanderfreudigen Männer und Frauen schon vor vielen Jahren, und zwar am 1. Januar 1941 unter der Leitung von Wanderfreund Richard Zeidler im Lokal Kampmann zusammen, um als Mitglieder dem SGV beizutreten. Offiziell dauerte es noch bis zum 31. August 1946, bis die Abteilung Homberg gegründet wurde.
Die Anzahl von 25 Wanderfreunden aus dem Raum Homberg/Moers und Umgebung veranlasste die Hauptgeschäftsstelle des SGV, die damals noch in Iserlohn war, die Gründung einer eigenen Abteilung. Am 31. August 1946 wurde die Abteilung Homberg aus der Taufe gehoben.
20 Jahre später, also im Jahre 1966, war die Mitgliederzahl immerhin schon auf 76 gestiegen. Diese Mitgliederzahl hielt sich bis Ende der 70er Jahre. Bis 1999 ist der Mitgliederstand kontinuierlich auf 206 angestiegen. Damals wie heute waren das Wandern in der freien Natur und das gesellige Beisammensein schon die Hauptaktivitäten der Abteilung .
Erinnerungen....
Wenn man in den Annalen nachschaut, kann man feststellen, dass schon der damaligen Zeit entsprechend von Anfang an fleißig gewandert wurde. In den 60er Jahren ließ die Wanderbeteiligung allerdings wieder etwas nach. Dies ist vermutlich auf die schlechter werdenden Verkehrsverbindungen zurückzuführen. Gewandert wurde in dieser Zeit noch im Sonntags- oder Straßenanzug. Eine Wanderausrüstung, wie wir sie heute kennen, war zu dieser Zeit noch nicht so vorhanden. Es wurden zum Beispiel öfter Wanderungen wegen schlechten Wetters oder Schneeglätte vorzeitig abgebrochen, oder sie fielen ganz aus. Im Winterhalbjahr wurden dementsprechend auch nur wenige Wanderungen angeboten. Das Wanderprogramm erschien meist vierteljährlich, oft auch monatlich. Da die Mitwanderer zu dieser Zeit noch nicht so volle Terminkalender hatten wie heute, war dies leicht möglich. Damals wie heute wurden Gäste bei den Wanderungen immer gern gesehen.
Der Zeit entsprechend wurde früher mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Straßenbahn, Omnibus und Eisenbahn ins Wandergebiet gefahren, anfangs sogar mit der Fähre über den Rhein und wieder zurück. Die Rückkehr war deshalb oft erst gegen 20.00 Uhr. Dadurch konnten früher auch hauptsächlich Streckenwanderungen durchgeführt werden.
Heute ist die Zeit moderner geworden. Die Anfahrt zu den Wanderungen erfolgt hauptsächlich mit dem PKW. Dadurch sind unsere Wanderungen heute in der Regel Rundwanderungen - zurück zum Wanderparkplatz.
Das Wanderangebot war sehr vielseitig. So ist von mehreren Baumpflanzungen zum Tag des Baumes zu lesen, von Sonnenwendfeiern, Sommerfesten, Fuchsjagden, Wanderungen mit ausgedehnter Rast und Spielen im Freien, von Adventfeiern im Wald mit Bescherungen der Kinder, Abend- und Nachtwanderungen und Besuch der Freilichtspiele in Birten. An den Sternwanderungen des Bezirks Unterruhr wurde regelmäßig teilgenommen. Auch mehrtägige Wanderfahrten ins Sauerland, zum Westerwald, an Rhein und Mosel, sowie zu den Deutschen Wandertagen mit Übernachtung, meist in Hütten und Jugendherbergen, fanden statt, und alles mit Bus und Bahn, ohne Autos. Als Beispiel gilt eine Fahrt zur Letmather Hütte um 1957: Hin- und Rückfahrt DM 8,--, Übernachtung DM 1,50.
Unsere heutigen Nikolauswanderungen, die Weihnachtsfeiern und das Grillfest finden ab Anfang der 80er Jahre regelmäßig statt.
Seit dem 2. Halbjahr 1981 erscheinen regelmäßig unsere „SGV-Mitteilungen“ in Heftform als Verbindungsglied zwischen Vorstand und Mitgliedern.
Seit 1985 finden auch regelmäßige Stammtische statt. Hierbei werden Filme und Diavorträge aus dem Wandergeschehen gezeigt. Auch das „Klönen“ kommt hierbei nicht zu kurz.
Unser Abteilungswimpel ist schon fast so alt wie die Abteilung selbst. Das erste Wimpelband stammt vom Gebirgsfest des SGV 1951 in Arnsberg. Es begleitete die Wanderer zu den Deutschen Wandertagen 1953 nach Neustadt/Weinstraße, 1954 nach Goslar, 1955 durch den Bayrischen Wald nach Passau oder 1956 nach Aachen mit 31 Teilnehmern, davon 14 Jugendliche usw.
Bis jetzt ist unser Wimpel mit 67 Wimpelbändern dekoriert. Viele stammen aus jüngster Zeit, etliche sind aber auch schon so alt, dass sie von Wind und Wetter stark ausgeblichen sind.
In den früheren Jahren wurde besonders das Familienwandern groß geschrieben. Es bestand sogar eine starke Jugendgruppe mit bis zu 29 Jugendlichen. Leider löste sie sich auf, als es an Führungskräften mangelte und die Kinder der damaligen Mitglieder erwachsen wurden.
Auch für die Geselligkeit war man schon immer aufgeschlossen. So wurden, wie schon erwähnt, fröhliche Feste gefeiert. Bei den Versammlungen wurden Diavorträge, teilweise noch schwarzweiß, später farbig, gehalten. Dies war in einer Zeit, als es kaum Radios, geschweige denn Fernsehen gab, schon etwas Besonderes.
Eine Kegelgruppe bestand von 1966 - 1984. Gekegelt wurde samstags nachmittags, früher auch meist im Anschluss an die Wanderungen. Auch wurden zahlreiche Kegelausflüge durchgeführt.
Sogar eine Singgruppe bestand von 1951 - 1954, die leider infolge Fortzugs einiger sangesfreudiger Mitglieder wieder aufgelöst wurde.
Auch kulturell betätigte man sich vielfach. So wurden Museen, Kirchen, Wasserburgen und Schlösser besucht, Vorträge von Rektor Hugo Otto, der als Heimatdichter und Naturfreund auch unserer Abteilung angehörte, gehalten und noch anders mehr.
Und wie geht es heute weiter?
Wie schon eingangs erwähnt, haben wir uns in den letzten Jahren recht gut herausgemausert. Dem allgemeinen Trend zufolge haben viele naturverbundene Menschen, die das Wandern und den Aufenthalt in freier Umgebung lieben, sich auf natürliche Weise gesund erhalten wollen oder auch nur Geselligkeit suchen, den Weg zu uns gefunden.
Unser Verein steht allen, die unsere Interessen teilen, auch weiterhin offen.
Unsere Abteilungsvorsitzenden seit 1946
Richard Zeidler |
1946 - 1947 |
Fritz Karges |
1948 - 1952 |
Fritz Janssen |
1953 - 1968 |
Andreas Brehmer |
1969 - 1975 |
Johannes Bludau |
1976 - 1978 |
Kurt Hartmann |
1979 - 1990 |
Werner Paeßens |
1991 - 2002 |
Manfred Koch |
2003 - 2006 |
Werner Paeßens |
2007 - 2011 |
Silvia Geisler |
2012 |
Der Vorstand 1996 (von links)
Wolfgang Vignold |
Wanderwart |
Hermann Schmidt |
Veranstaltungswart |
Angela Enders |
Beisitzerin |
Werner Paeßens |
1. Vorsitzender |
Irmgard Paeßens |
Beisitzerin |
Karlheinz Leonhards |
Kassierer |
Christel Hartmann |
Schriftführerin |
Kurt Hartmann |
2. Vorsitzender |
Wanderung 1954
so wurde 1954 gewandert...Andreas Brehmer, Ute Dreier (hinten v rechts)
Eine Wanderkarte von ca 1915
Alte Wanderberichte
Alte Wanderberichte